Leopold Wolf Rosenblüth
Leopold Wolf Rosenblüth wurde am 13. Mai 1921 in Pforzheim geboren. Seine Schwester Edith war Schülerin der Hildaschule. Die Familie Rosenblüth betrieb ein Geschäft für Tabakwaren. Nach dem sogenannten „Judenboykott“ 1933 mussten sie mehrfach den Wohnort wechseln. 1940 wurden seine Schwester Edith und ihre Eltern Salomon und Sophie in das Lager Gurs verschleppt. Während Edith und ihr späterer Ehemann aus Gurs fliehen konnten, wurden ihre Eltern im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.
Nach ihrer Flucht war Edith in der französischen Résistance als Widerstandskämpferin tätig. Im August 1943 ging sie als Fremdarbeiterin getarnt nach Wien, wurde im Juni 1944 verhaftet und nach Verhören durch die Gestapo nach Auschwitz und von dort nach Ravensbrück deportiert. Durch die Hilfe mehrerer Mithäftlinge – sie wurde im Lager versteckt – konnte Edith dem über sie verhängten Todesurteil entgehen und gelangte im Rahmen der „Aktion Bernadotte“ nach Schweden. Leopold konnte bereits 1935 aus Deutschland fliehen und lebte später in Schweden. Dort starb er 1999 im Alter von 78 Jahren.