Salomon Rosenblüth
Salomon Rosenblüth wurde am 12. Februar 1878 in Luboml (russ. Ljuboml)/Ukraine geboren. Seine Tochter Edith war Schülerin der Hildaschule. Die Familie Rosenblüth betrieb ein Geschäft für Tabakwaren. Nach dem sogenannten „Judenboykott“ 1933 musste sie mehrfach den Wohnort wechseln. Sohn Leopold Wolf konnte bereits 1935 fliehen und lebte später in Schweden. 1940 wurden Salomon, seine Ehefrau Sophie und Edith in das Lager Gurs verschleppt. Während Edith und ihr späterer Ehemann aus Gurs fliehen konnten, wurden Salomon und Sophie 1942 weiter in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Sie überlebten die Deportation nicht.
Nach ihrer Flucht war Edith in der französischen Résistance als Widerstandskämpferin tätig. Im August 1943 ging sie als Fremdarbeiterin getarnt nach Wien, wurde im Juni 1944 verhaftet und nach Verhören durch die Gestapo nach Auschwitz und von dort nach Ravensbrück deportiert. Durch die Hilfe mehrerer Mithäftlinge – sie wurde im Lager versteckt – konnte Edith dem über sie verhängten Todesurteil entgehen und gelangte im Rahmen der „Aktion Bernadotte“ nach Schweden. Edith lebte später in Wien.