Elsi Ascher-Schütz
Elsi Ascher-Schütz wird am 23. August 1895 in Thun (Schweiz) geboren.
Zwischen 1914 und 926 arbeitet sie als Lehrerin. 1925 heiratet sie Fritzmartin Ascher und lebt mit ihm ab 1927 in Pforzheim. Ihr Mann ist jüdischen Glaubens und arbeitet als Studienprofessor an der Hildaschule Pforzheim. 1927 wird Tochter Marianne, 1930 Tochter Doris-Aude geboren.

Nachdem ihr Ehemann aufgrund der NS-Gesetze seine Stelle verliert, ziehen sie in das benachbarte Mühlacker. Zwischen 1936 und 1939 ist sie dort weitgehend mit den Kindern alleine, ihr Mann Fritzmartin unterrichtet in dieser Zeit in Danzig an einer jüdischen Schule, geführt von Ruth Rosenbaum.
Ruth Rosenbaum pflegt freundschaftlichen Briefkontakt zu Elsi Ascher-Schütz. Ihre Familie (2 Kinder) wandert nach Israel aus. Die beiden Familien begegnen sich nach dem Krieg jährlich in der Schweiz zum gemeinsamen Bergwandern.
Nach dem Krieg ist Fritzmartin Ascher zwischen 1945 und 1947 Bürgermeister in Mühlacker.
Elsi wird im Januar 1946 als erste Frau in den neuen – demokratisch gewählten – Gemeinderat der Stadt Mühlacker gewählt. Sie kandidiert für die „Parteilose Stadtgruppe“, der sie bis zum Ende der Wahlperiode im Dezember 1947 angehört.
1946 bis 1948 ist Elsi als Aushilfslehrerin an der Oberschule für Jungen in Mühlacker tätig, wo sie Französisch unterrichtet.
Elsi Ascher-Schütz folgt 1948 ihrem Mann, der in Crailsheim das Albert Schweizer-Gymnasium leitet.
Sie stirbt 1976 in Crailsheim.

Autoren: Christiane Bastian-Engelbert und Johannes Bastian