Hermann (Hirsch) Grünbaum wird am 1. Oktober 1891 in Lodz geboren.

Seine Töchter Lilly, Hanna und Lina sind Schülerinnen der Hildaschule. Die Familie betreibt bis 1927 eine Sackfabrik und Sackhandlung. Später ist Hermann im Schmuckwarenhandel tätig. Die Familie wandert 1933 nach Bischheim (Straßbourg) aus. Dort versucht sie, Fuß zu fassen, was sehr schwer ist. Sie ziehen innerhalb Frankreichs mehrmals um. Lilly stirbt bereits im Alter von 23 Jahren an einer Lungenentzündung. Hermann wird im März 1944 in La Cave verhaftet und im April nach Auschwitz deportiert. Er überlebt die Deportation nicht.

Seine Frau Glika und seine jüngeren Kinder können nach dem Krieg nach Kanada auswandern.


Autoren: „Geschichte aktiv“ Hilda-Gymnasium

Quellennachweise

Sofie David wird am 27. September 1894 in Eberbach geboren.

Ihre Schwester Hedwig ist zwischen 1920 und 1927 Lehrerin an der Hildaschule. Ab Oktober 1936 unterrichtet sie an der Osterfeld-Schule in der sogenannten „Jüdischen Abteilung“. Sofie und Hedwig müssen 1939 zwangsweise in ein ghettoisiertes Haus in der Bertholdstraße ziehen. 1940 werden die Schwestern nach Gurs verschleppt. 1942 werden Hedwig und Sofie weiter in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Sie überleben die Verfolgung nicht.


Autoren: „Geschichte aktiv“ Hilda-Gymnasium

Quellennachweise

Edgar Braun wird am 20. Februar 1924 in Pforzheim geboren.

Er lebt mit seinen Eltern Philipp und Marta und Schwester Lilli zuletzt in der Güterstraße 5.

Lilli besucht die Hildaschule ab April 1935. Im Dezember 1938 wird sie gezwungen, die Schule wieder zu verlassen.

Sein Vater Philipp wird 1939 in die Niederlande ausgewiesen und 1944 nach Auschwitz deportiert. Seine Mutter Marta und Schwester Lilli werden 1940 nach Gurs verschleppt. Lilli kann befreit werden, Marta wird 1942 weiter nach Auschwitz deportiert.

Edgar, der zuvor nach Berlin gezogen war, wird von dort aus im Juni 1943 mit dem 39. Osttransport nach Auschwitz deportiert. Philipp, Marta und Edgar überleben das Konzentrationslager nicht.

Lilli lebt später in den USA.


Autoren: „Geschichte aktiv“ Hilda-Gymnasium

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Marta Braun wird am 26. April 1899 als Marta Holzer geboren.

Sie lebt mit ihrem Mann Philipp und den Kindern Lilli und Edgar in der Güterstraße 5.

Ihre Tochter Lilli besucht die Hildaschule ab April 1935. Im Dezember 1938 wird diese gezwungen, die Schule zu verlassen.

Ihr Mann Philipp wird 1939 in die Niederlande ausgewiesen und 1944 nach Auschwitz deportiert. Ihr Sohn Edgar, der zuvor nach Berlin gezogen war, wird von dort aus im Juni 1943 mit dem 39. Osttransport nach Auschwitz deportiert. 1940 werden Marta und Lilli in das Lager Gurs verschleppt. Lilli kann gerettet werden, Marta wird 1942 weiter nach Auschwitz deportiert.

Philipp, Marta und Edgar überleben das Konzentrationslager nicht.

Lilli lebt später in den USA und gründet eine Familie. Sie stirbt im Jahr 2007.


Autoren: „Geschichte aktiv“ Hilda-Gymnasium

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Philipp Braun wird am 8. Juli 1891 in Nitra (Tschechien) geboren.

Er lebt mit seiner Frau Marta und den Kindern Lilli und Edgar in der Güterstraße 5.

Seine Tochter besucht ab 1935 die Hildaschule. Im Dezember 1938 wird sie gezwungen, die Schule zu verlassen. Philipp wird 1939 in die Niederlande ausgewiesen und 1944 nach Auschwitz deportiert.

Seine Frau Marta und Tochter Lilli werden 1940 nach Gurs deportiert. Lilli kann befreit werden, Marta wird 1942 weiter nach Auschwitz deportiert. Sein Sohn Edgar, der zuvor nach Berlin gezogen war, wird von dort aus im Juni 1943 mit dem 39. Osttransport nach Auschwitz deportiert.

Philipp, Marta und Edgar überleben das Konzentrationslager nicht.

Lilli lebt später in den USA.


Autoren: „Geschichte aktiv“ Hilda-Gymnasium

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Eugenie Bensinger (geb. Eugenie Feibelmann Scheuer) wird am 15. März 1893 in Rülzheim geboren.

Sie lebt mit ihrem Mann Salomon und den Kindern Ida und Hans zuletzt in der Hohenzollernstraße 88.

Ihre Tochter Ida besucht die Hildaschule bis ins Jahr 1936. Hans besucht ab 1936 die „Jüdische Abteilung“ an der Hindenburgschule (heute Osterfeldschule).

Eugenies Ehemann Salomon wird nach der Pogromnacht in das Konzentrationslager Dachau verschleppt. Nach seiner Rückkehr flüchtet die Familie 1939 nach Bolivien.

Eugenie stirbt am 15. März 1976 in La Paz.


Autoren: „Geschichte aktiv“ Hilda-Gymnasium

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Salomon Bensinger Stern wird am 4. August 1886 in Bodersweier geboren.

Er leistet seinen Militärdienst im Elsass und kämpft im Ersten Weltkrieg für Deutschland. 1915 wird er in Frankreich verwundet.

In den 1920er Jahren zieht er mit seiner Frau Eugenie nach Pforzheim. Sie wohnen zuletzt in der Hohenzollernstraße 88. Er lebt dort mit seiner Frau und den Kindern Ida und Hans.

Seine Tochter Ida besucht die Hildaschule, bis sie diese 1936 verlassen muss. Hans besucht ab 1936 die „Jüdische Abteilung“ an der Hindenburgschule (heute Osterfeldschule).

Salomon wird nach der Pogromnacht am Morgen des 10. November in das Lager Dachau verschleppt. Nach seiner Rückkehr flüchtet die Familie 1939 nach Bolivien.

Salomon stirbt am 19. April 1976 in La Paz.


Autoren: „Geschichte aktiv“ Hilda-Gymnasium

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Hans Bensinger wird am 19. Juli 1928 in Pforzheim geboren.

Seine Schwester Ida besucht die Hildaschule, bis sie diese 1936 verlassen muss. Hans besucht zunächst die Nordstadtschule und muss 1936 zwangsweise das „Schulghetto“ an der damaligen Hindenburg-Schule (heute Osterfeld-Schule) besuchen.

Sein Vater Salomon wird nach der Pogromnacht in das Konzentrationslager Dachau verschleppt. Nach seiner Rückkehr flüchtet die Familie 1939 von Cuxhaven aus nach Bolivien. 1949 emigrieren sie weiter in die USA.

Hans baut sich ein neues Leben auf und gründet eine Familie.

Schwester Ida lebt bis zu ihrem Tod im Jahr 2007 in Bolivien. Hans verstirbt am 7. Januar 2025 in Louisville im Alter von 96 Jahren.

Seine Tochter und Enkel leben bis heute in den USA.


Autoren: „Geschichte aktiv“ Hilda-Gymnasium

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Elfriede Blum, genannt „Ellen“, wird am 1. September 1914 in Pforzheim geboren.

Sie wohnt mit ihrer Familie zuletzt in der Bertholdstraße 4.

Ellen besucht – wie auch ihre Schwestern Lieselotte und Ruth – die Hildaschule in den 1920er Jahren. Ihr Vater Leopold ist Inhaber des Konfektionshauses „Globus“ in der Leopoldstraße 4.

Wie viele andere jüdische Familien ist auch die Familie Blum von den antisemitischen Maßnahmen betroffen. Ihre Schwester Ruth flüchtet bereits 1936 mit ihrem Ehemann Leo und der 1935 geborenen Tochter Gretel. Nachdem Ruths Ehemann die Aufforderung bekommen hatte, mit allen Familiendokumenten am nächsten Tag bei der Gestapo zu erscheinen, ergreifen sie über Nacht die Flucht. Gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Lieselotte und deren Ehemann Herbert gelangen sie per Zug nach Basel und letztendlich nach Argentinien, wo sie als „heimatlos“ ankommen.

Ellens Schwestern setzen nun alles daran, den Eltern Leopold und Lina und ihr ebenso die Flucht zu ermöglichen. Ellen gelangt am 26. Januar 1938 mit dem Schiff „Monte Pascoale“ nach Argentinien.

Nach der Pogromnacht im November 1938 wird ihr Vater für 18 Tage in das Konzentrationslager Dachau verschleppt. Sein Geschäft muss er im August 1939 aufgeben. Leopold und Lina können 1940 mit dem Dampfer „Oceania“ von Genua aus das Land Richtung Buenos Aires verlassen.

Für die ganze Familie ist der Neuanfang sehr schwer. Sie versuchen sich ein neues Leben aufzubauen. Ellen arbeitet zunächst bei einer wohlhabenden argentinischen Familie und betreut ihre Kinder. Danach ist sie als Buchhalterin in einer Firma angestellt. Ellen gründet mit ihrem Mann Rudolf eine Familie. Sie bekommen zwei Töchter – Vivian Leonor und Marcela Dorotea.

1986 besucht sie gemeinsam mit ihrer Schwester Ruth ihre alte Heimatstadt Pforzheim und trifft dabei Bekannte aus der Zeit vor der Flucht.

Ellen lebt bis zu ihrem Tod am 1. Juli 1988 in Buenos Aires. Ihr Mann Rudolf verstirbt am 13. Oktober 1986. Ihre sechs Enkel leben heute in Argentinien.


Autoren: „Geschichte aktiv“ Hilda-Gymnasium

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Lina Blum wird am 24. Oktober 1882 als Lina Kahn in Graben (Karlsruhe) geboren.

Ihre Töchter Lieselotte, Ruth und Elfriede besuchen die Hildaschule in den 1920er Jahren. Ihr Ehemann Leopold ist Inhaber des Konfektionshauses „Globus“ in der Leopoldstraße 4. Mit ihm und ihrer jüngsten Tochter Elfriede kann sie 1940 mit dem Dampfer „Oceania“ von Genua aus das Land Richtung Buenos Aires verlassen.

Sie verstirbt am 12. August 1957.


Autoren: „Geschichte aktiv“ Hilda-Gymnasium

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Leopold Blum wird am 5. Juli 1882 in Marburg geboren.

Seine Töchter Lieselotte, Ruth und Elfriede besuchen die Hildaschule in den 1920er Jahren. Leopold ist Inhaber des Konfektionshauses „Globus“ in der Leopoldstraße 4.

Nach der Pogromnacht 1938 wird er für 18 Tage im Konzentrationslager Dachau inhaftiert. Sein Geschäft muss er im August 1939 schließen. Leopold kann mit seiner Frau Lina sowie seiner jüngsten Tochter Elfriede 1940 mit dem Dampfer „Oceania“ von Genua aus das Land Richtung Buenos Aires verlassen.

Er stirbt im Jahr 1967.


Autoren: „Geschichte aktiv“ Hilda-Gymnasium

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Helmut Baruch wird am 1. Juni 1919 in Pforzheim geboren.

Er lebt mit seinen Eltern Hugo und Berta sowie den Geschwistern Lieselotte und Kurt in der Ebersteinstraße 6. Die Eltern führen dort ein Wäschegeschäft. Sein Bruder Kurt ist im antifaschistischen Widerstand aktiv.

Helmut wird am 22. Oktober 1940 nach Gurs verschleppt. Am 31. August 1942 wird er weiter in dass Konzentrationslager Auschwitz, am 10. Februar 1945 nach Buchenwald deportiert. Helmut überlebt die Verfolgung nicht. Seine Schwester Lieselotte wird ebenso zunächst nach Gurs und 1942 weiter nach Auschwitz deportiert und überlebt nicht. Der Bruder Kurt gelangt 1936 über Dänemark nach Palästina. Vater Hugo überlebt den 23. Februar 1945 in Pforzheim nicht, die nichtjüdische Mutter Berta stirbt in den 1970er Jahren in einem Altersheim in Göppingen.


Autoren: „Geschichte aktiv“ Hilda-Gymnasium

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