Meta Hirsch lebt mit ihrem Mann Max zuletzt in der Jahnstraße 7.
Ihre Tochter Ruth ist Schülerin der Hildaschule. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter Lore flüchtet Meta im Jahr 1939 über Frankreich in die Schweiz.
Tochter Ruth wird 1940 gemeinsam mit ihrem Ehemann Rudolf nach Gurs verschleppt. Während Rudolf am 26. August 1942 weiter nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wird, kann Ruth gerettet werden.
Max Hirsch wird am 8. Mai 1881 in Neckarbischofsheim geboren.
Gemeinsam mit seiner Frau Meta lebt er zuletzt in der Jahnstraße 7. Seine Tochter Ruth ist Schülerin an der Hildaschule. Im Jahr 1939 gelingt Max und Meta mit ihrer jüngeren Tochter Lore die Flucht über Frankreich in die Schweiz.
Ruth wird 1940 gemeinsam mit ihrem Ehemann Rudolf nach Gurs verschleppt. Sie kann gerettet werden und lebt später in Frankreich. Max stirbt am 22. Februar 1957 in Basel.
Berthold Hilb wird am 13. September 1913 geboren.
Seine Schwester Gretel ist Schülerin der Hildaschule in den 1920er Jahren. Sein Vater Louis fällt bereits im Jahr 1916 als Soldat im Ersten Weltkrieg.
Seine Mutter Helene, Gretel und Berthold werden 1940 nach Gurs verschleppt. Berthold stirbt im Lager Gurs, Helene stirbt 1943 in Noé (Frankreich). Gretel wird 1942 weiter nach Auschwitz deportiert und überlebt das Konzentrationslager nicht.
Helene Hilb wird am 30. März 1879 als Helene Fleischer geboren.
Ihre Tochter Gretel ist Schülerin der Hildaschule in den 1920er Jahren. Ihr Ehemann Louis fällt bereits im Jahr 1916 als Soldat im Ersten Weltkrieg.
Helene, ihre Tochter Gretel und ihr Sohn Berthold werden 1940 nach Gurs verschleppt. Berthold stirbt im Lager Gurs, Helene stirbt 1943 in Noé (Frankreich). Gretel wird 1942 weiter nach Auschwitz deportiert und überlebte das Konzentrationslager nicht.
Otto Heitlinger wird am 13. Juli 1910 geboren.
Seine Schwester Lilly besucht die Hildaschule Mitte der 1920er Jahre. Sein Vater Nathan führt eine Herrenschneiderei und ist bis zu seiner Flucht Mitglied des Synagogenrates in Pforzheim. Er wird im Januar 1939 gezwungen, das Geschäft zu schließen. Das Warenlager wird beschlagnahmt. Ottos Mutter Anna stirbt 1938 in Pforzheim.
Er selbst emigriert bereits 1930 nach Großbritannien. 1941 gelangt er mit seiner Familie über Chile in die USA. Sein Vater flieht zusammen mit Lilly im März 1939 zunächst nach London, 1946 emigrieren sie in die USA. Nathan lebt bis zu seinem Tod im Jahr 1965 in New York City, Lilly verstirbt 1976 ebenso in New York City.
Otto stirbt am 26. Februar 2012 in Wilmington (USA).

Anna Heitlinger wird am 12. Juni 1881 in Emmendingen als Anna Odenheimer geboren.
Ihre Tochter Lilly besucht die Hildaschule Mitte der 1920er Jahre. Annas Ehemann Nathan führt eine Herrenschneiderei und ist bis zu seiner Flucht Mitglied des Synagogenrates in Pforzheim. Er wird im Januar 1939 gezwungen, das Geschäft zu schließen. Das Warenlager wird beschlagnahmt. Anna stirbt bereits am 1. Oktober 1938 in Pforzheim. Ihr Sohn Otto emigriert schon 1930 nach England. Nathan flieht zusammen mit Lilly im März 1939 zunächst nach Großbritannien. 1946 emigrieren sie in die USA.

Nathan Heitlinger wird am 10. September 1874 in Ellgoth (Maehren) geboren.
Seine Tochter Lilly besucht die Hildaschule Mitte der 1920er Jahre. Nathan führt eine Herrenschneiderei und ist bis zu seiner Flucht Mitglied des Synagogenrates in Pforzheim. Er wird im Januar 1939 gezwungen, das Geschäft zu schließen. Das Warenlager wird beschlagnahmt. Sein Sohn Otto emigriert bereits 1930 nach Großbritannien. Seine Frau Anna stirbt am 1. Oktober 1938 in Pforzheim. Nathan flieht zusammen mit seiner Tochter im März 1939 nach Großbritannien, 1946 emigrieren sie weiter in die USA.
Er lebt bis zu seinem Tod am 16. Januar 1965 in New York City. Lilly stirbt 1976 ebenso in New York City. Otto verstirbt im Jahr 2012 in Wilmington, New Castle (USA).


Hans Ludwig Günzburger wird am 28. November 1906 in Mühlhausen (Elsass) geboren.
Seine Schwester Margarete ist Schülerin der Hildaschule. Seine Eltern Emmy und Otto sind Inhaber des Modehauses „Krüger und Wolff“ am Marktplatz, das 1938 zwangsarisiert wird.
1940 werden sein Vater, seine Mutter und er nach Gurs deportiert. Otto stirbt 1942 in Lyon (Frankreich), Emmy wird gerettet. Auch Hans überlebt und gelangt wie seine Mutter in die USA.
Margarete kann mit ihrem Ehemann Werner im Jahr 1939 zunächst nach Großbritannien fliehen, später weiter in die USA.
Emmy Günzburger wird am 30. April 1885 als Emmy Beißinger geboren.
Ihre Tochter Margarete ist Schülerin der Hildaschule. Emmy und ihr Ehemann Otto sind Inhaber des Modehauses „Krüger und Wolff“ am Marktplatz, das 1938 „zwangsarisiert“ wird.
1940 werden Otto, Emmy und deren Sohn Hans Ludwig nach Gurs deportiert. Otto stirbt 1942 in Lyon (Frankreich), Emmy wird gerettet. Auch Hans überlebt und gelangt wie Emmy in die USA.
Tochter Margarete kann mit ihrem Ehemann Werner im Jahr 1939 zunächst nach Großbritannien fliehen, später weiter in die USA.

Otto Günzburger wird am 18. Juli 1874 in Offenburg geboren.
Seine Tochter Margarete ist Schülerin der Hildaschule. Otto und seine Frau Emmy sind Inhaber des Modehauses „Krüger und Wolff“ am Marktplatz, das 1938 „zwangsarisiert“ wird.
1940 werden Otto, Emmy und deren Sohn Hans Ludwig nach Gurs verschleppt. Otto stirbt 1942 in Lyon (Frankreich), seine Frau wird gerettet. Auch Hans überlebt und gelangt wie die Mutter in die USA.
Tochter Margarete kann mit ihrem Ehemann Werner im Jahr 1939 zunächst nach Großbritannien fliehen, später weiter in die USA.

Elfriede Grünbaum wird am 24. Oktober 1924 in Pforzheim geboren.
Ihre älteren Schwestern Lilly, Hanna und Lina sind Schülerinnen der Hildaschule. Die Familie betreibt bis 1927 eine Sackfabrik und Sackhandlung. Später ist ihr Vater Hermann im Schmuckwarenhandel tätig.
Die Familie wandert 1933 nach Bischheim (Straßbourg) aus. Dort versucht sie, Fuß zu fassen, was sehr schwer ist. Sie ziehen innerhalb Frankreichs mehrmals um. Lilly stirbt bereits im Alter von 23 Jahren an einer Lungenentzündung. Hermann wird im März 1944 in La Cave verhaftet und im April nach Auschwitz deportiert. Er überlebt die Deportation nicht.
Elfriede kann mit ihrer Mutter Glika und ihren Geschwistern nach dem Krieg nach Kanada auswandern. Sie lebt später in Windsor.
Glika Grünbaum wird am 1. Januar 1895 in Lodz als Glika Riback geboren.
Ihre Töchter Lilly, Hanna und Lina sind Schülerinnen der Hildaschule. Die Familie betreibt bis 1927 eine Sackfabrik und Sackhandlung. Später ist ihr Ehemann Hermann im Schmuckwarenhandel tätig.
Die Familie wandert 1933 nach Bischheim (Straßbourg) aus. Dort versucht sie, Fuß zu fassen, was sehr schwer ist. Sie ziehen innerhalb Frankreichs mehrmals um. Lilly stirbt bereits im Alter von 23 Jahren an einer Lungenentzündung. Hermann wird im März 1944 in La Cave verhaftet und im April nach Auschwitz deportiert. Er überlebt die Deportation nicht.
Glika kann mit ihren Kindern nach dem Krieg nach Kanada auswandern und lebte später in Windsor.
Sie verstirbt am 7. Januar 1972.