Renate Dreifuß wird am 10. Januar 1938 in Pforzheim geboren.

Die Nazis verschleppen sie mit ihrem Bruder Lothar und den Eltern Maria und Ludwig in das Lager Gurs. Im März 1941 kommt die Familie in das Lager Rivesaltes. Mitarbeiterinnen des OSE retten Renate aus dem Lager und bringen sie am 24. April 1942 in das OSE-Heim Palavas-les-Flots. Wann sie mit ihrem Bruder mit wessen Hilfe in die USA gerettet wird, ist nicht bekannt. Die Mutter befindet sich bis 28. Juli 1944 im Lager Rivesaltes und kehrt nach der Befreiung nach Pforzheim zurück.

Die Nazis verschleppen den Vater mithilfe der Vichy-Polizei am 7. Dezember 1943 von Drancy in das Vernichtungslager Auschwitz.


Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle

Quelle: B.&G. Brändle: Gerettete und ihre Retter*innen. Jüdische Kinder im Lager Gurs, hrsg. von IRG Baden, Karlsruhe 2021.

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Litin Maier wird am 29. September 1921 in Königsbach geboren.

Die Nazis verschleppen sie mit ihren Eltern Klara und Moses in das Lager Gurs. Am 4. September 1942 ist sie in dem Todeszug von Drancy in das Vernichtungslager Auschwitz, ihr Vater am 17. September 1942. Nur die Mutter überlebt den Nazi-Terror.


Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle

Quelle: B.&G. Brändle: Gerettete und ihre Retter*innen. Jüdische Kinder im Lager Gurs, hrsg. von IRG Baden, Karlsruhe 2021.

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Manfred Maier wird am 21. März 1926 in Königsbach geboren.

Er muss 1936 die Adolf-Hitler-Schule verlassen und das „Schulghetto“ an der Osterfeldschule (damals Hindenburgschule) besuchen.

Die Nazis verschleppen ihn mit seiner Schwester Ilse und den Eltern Irma und Julius und der 1857 geborenen Großmutter Sofie Maier in das Lager Gurs. Die Nazis deportieren mithilfe der Vichy-Polizei am 10. August 1942 seine Großmutter, am 17. August 1942 die Eltern, am 16. September 1942 ihn selbst und am 17. Oktober 1942 seine Schwester von Drancy in das Vernichtungslager Auschwitz.


Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle

Quelle: B.&G. Brändle: Gerettete und ihre Retter*innen. Jüdische Kinder im Lager Gurs, hrsg. von IRG Baden, Karlsruhe 2021.

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Ilse Maier wird am 17. September 1920 in Königsbach geboren.

Die Nazis deportieren sie mit ihrem Bruder Manfred und den Eltern Irma und Julius und der 1857 geborenen Großmutter Sofie Maier in das Lager Gurs. Die Nazis deportieren mithilfe der Vichy-Polizei am 10. August 1942 ihre Großmutter, am 17. August 1942 ihre Eltern, am 16. September 1942 ihren Bruder Manfred und am 17. Oktober 1942 sie selbst von Drancy in das Vernichtungslager Auschwitz.


Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle

Quelle: B.&G. Brändle: Gerettete und ihre Retter*innen. Jüdische Kinder im Lager Gurs, hrsg. von IRG Baden, Karlsruhe 2021.

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Lothar Dreifuß wird am 14. August 1934 in Pforzheim geboren.

Die Nazis verschleppen ihn mit seiner Schwester Renate und den Eltern Maria und Ludwig in das Lager Gurs. Im März 1941 kommt die Familie in das Lager Rivesaltes. Mitarbeiterinnen des OSE retten Lothar aus dem Lager und bringen ihn am 9. Oktober 1941 in das OSE-Heim im „Château Chabannes“. Wann er mit seiner Schwester Renate mit wessen Hilfe in die USA gerettet wird, ist nicht bekannt. Die Mutter befindet sich bis 28. Juli 1944 im Lager Rivesaltes und kehrt nach der Befreiung nach Pforzheim zurück.

Die Nazis verschleppen den Vater mithilfe der Vichy-Polizei am 7. Dezember 1943 von Drancy in das Vernichtungslager Auschwitz.


Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle

Quelle: B.&G. Brändle: Gerettete und ihre Retter*innen. Jüdische Kinder im Lager Gurs, hrsg. von IRG Baden, Karlsruhe 2021.

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Gertrud Weil wird am 4. Mai 1920 in Pforzheim geboren.

Die Nazis verschleppen sie mit ihren Eltern Julie und Adolf in das Lager Gurs. Die Nazis deportieren sie mithilfe der Vichy-Polizei am 16. September 1942, ihre Eltern am 30. Mai 1944 von Drancy in das Vernichtungslager Auschwitz.


Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle

Quelle: B.&G. Brändle: Gerettete und ihre Retter*innen. Jüdische Kinder im Lager Gurs, hrsg. von IRG Baden, Karlsruhe 2021.

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Heinz Tuwiener wird am 18. August 1921 in Karlsruhe geboren.

1935/36 beginnt er eine Lehre als Schmucksteinfasser in Pforzheim und besucht die Goldschmiedeschule. Die Nazis verschleppen ihn in das Lager Gurs. Er meldet sich zu einer Einheit der GTE (Groupes Travailleurs Étrangers, d.h. Gruppe ausländischer Arbeiter) und wird in Olliet bei Savigny westlich von Bellegarde eingesetzt.

Bei der Razzia am 26. August 1942 nimmt ihn die Vichy-Polizei fest und bringt ihn nach Drancy. Die Nazis deportieren ihn zwei Tage später in das Vernichtungslager Auschwitz. Dort selektieren die Nazis 71 von 1002 Personen dieses Transports zur Zwangsarbeit. 1944 ist er auf einem der Todesmärsche aus Auschwitz, über das Konzentrationslager Groß-Rosen kommt er am 10. Februar 1945 in das „kleine Lager“ des Konzentrationslagers Buchenwald. Dort erhält er die Häftlingsnummer 125587. Er überlebt.

Ludwig Tuwiener, der Bruder seines Vaters Willi, berichtet 1946, dass Heinz Tuwiener in Paris lebt, „an Hand und Fuß verkrüppelt“. Er stirbt am 14. September 1946 in Paris.


Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle

Quelle: B.&G. Brändle: Gerettete und ihre Retter*innen. Jüdische Kinder im Lager Gurs, hrsg. von IRG Baden, Karlsruhe 2021.

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Ilse Reutlinger wird am 10. Juli 1921 in Königsbach geboren.

Den Eltern gelingt es, ihre jüngeren Schwestern Rosa und Edith 1939 auf einem Kindertransport nach Großbritannien unterzubringen. Die Nazis verschleppen Ilse mit ihren Eltern Recha und Jakob von Pforzheim in das Lager Gurs und am 10. August 1942 aus Drancy in das Vernichtungslager Auschwitz.

Die überlebende Schwester Rosa schreibt 1999 über Ilse: „Leider, leider ist sie mit meinen lieben Eltern umgekommen auf die schreckliche Weise in Auschwitz. Auch meine lieben Großeltern, Tanten und Onkels wurden ermordet in Theresienstadt, wir, die wir seit Generationen in Deutschland geboren waren. Sometimes I think it was just a bad dream“.


Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle

Quelle: B.&G. Brändle: Gerettete und ihre Retter*innen. Jüdische Kinder im Lager Gurs, hrsg. von IRG Baden, Karlsruhe 2021.

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Margot Maier wird am 7. September 1924 in Königsbach geboren.

Sie besucht zwischen 1936 und 1938 das „Schulghetto“ an der Hindenburgschule (heute Osterfeldschule).

Sie kommt 1939 mit ihren Eltern von Königsbach nach Pforzheim. Die Nazis verschleppen sie mit ihren Eltern Auguste und David aus dem gettoisierten Haus in der Bertholdstr. 4 in das Lager Gurs. Wann, wie und mit wessen Hilfe sie in das Heim der ökumenischen Hilf- sorganisation „Amitié Chrétienne“ im ehemaligen Hotel „Touring“ in Vic-sur-Cère gerettet wird, ist nicht bekannt. Dort begegnet sie Amalie Meier und Erna Wassermann aus Pforzheim bzw. Königsbach. Ab Juli 1943 beherbergen Renée und Jean Guillaud in Saint-Jean-en Royans, vermittelt durch einen Beauftragten von Kardinal Gerlier, Margot Maier und Erna Wassermann. Sie erhalten richtige falsche Papiere und überleben mit ihren Rettern in einem Versteck außerhalb der Stadt. Nach der Befreiung geht Margot mit der Familie Guillaud nach Toulon.

Die Nazis deportieren ihre Eltern mithilfe der Vichy-Polizei am 11. September 1942 von Drancy in das Vernichtungslager Auschwitz.

Margot Maier wandert 1947 in die USA aus.


Renée und Jean Guillaud werden 1996 von Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.


Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle

Quelle: B.&G. Brändle: Gerettete und ihre Retter*innen. Jüdische Kinder im Lager Gurs, hrsg. von IRG Baden, Karlsruhe 2021.

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Martin Eckstein wird am 15. August 1929 in Weinheim geboren.

Die Nazis verschleppen ihn mit seiner Schwester Lore und den Eltern Felice und Albert in das Lager Gurs. Mitarbeiterinnen der Quäker bringen Martin und weitere 47 Kinder im Februar 1941 aus dem Lager Gurs in das Waisenhaus in Aspet. Anfang Februar 1943 begleitet Alice Resch, eine Mitarbeiterin der Quäker, ihn an die Grenze zur Schweiz. Der Grenzübertritt gelingt am 4. Februar 1943.

Die Nazis deportieren die Schwester im Juni 1942 „in den Osten“, sie ist seitdem verschollen. Die Eltern sind in dem Todeszug, der am 10. August 1942 von Drancy Richtung Auschwitz fährt. Martin Eckstein sorgt mit anderen Geretteten dafür, dass Alice Resch von Yad Vashem 1982 als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt wird.


Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle

Quelle: B.&G. Brändle: Gerettete und ihre Retter*innen. Jüdische Kinder im Lager Gurs, hrsg. von IRG Baden, Karlsruhe 2021.

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Lore Eckstein wird am 18. August 1922 in Eberbach geboren.

Die Nazis verschleppen sie mit ihrem Bruder Martin und den Eltern Felice und Albert in das Lager Gurs. Die Nazis deportieren sie nach dem Bericht ihres Bruders Martin im Juni 1942 „in den Osten“, sie ist seitdem verschollen.

Die Eltern sind in dem Todeszug, der am 10. August 1942 von Drancy Richtung Auschwitz fährt. Der Bruder Martin wird von Alice Resch, Mitarbeiterin der Quäker, im Februar 1941 in das Heim in Aspet und im Februar 1943 an die Grenze zur Schweiz gebracht. Er wird gerettet.


Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle

Quelle: B.&G. Brändle: Gerettete und ihre Retter*innen. Jüdische Kinder im Lager Gurs, hrsg. von IRG Baden, Karlsruhe 2021.

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Ethel Zloczower wird am 16. November 1924 in Pforzheim geboren.

Sie muss, wie ihre Geschwister Adelheid und Sally, ab 1936 das „Schulghetto“ an der Hindenburgschule (heute: Osterfeldschule) besuchen.

Die Nazis verschleppen sie mit ihren Geschwistern Adelheid und Sally und den Eltern Sofie und Marcel in das Lager Gurs. Sie und die Eltern kommen 1941 in das Lager Rivesaltes, Adelheid und ihr Bruder Sally werden durch Mitarbeiterinnen des OSE in das OSE-Heim im „Château Chabannes“ und im September 1942 in die Schweiz gerettet.

Ethel und ihren Eltern gelingt es, in das Lager in La Meyze südlich von Limoges verlegt zu werden. In diesem Lager für ältere und arbeitsunfähige Ausländer kümmern sich Mitarbeiterinnen des CIMADE um die Internierten.
Sie und ihre Eltern überleben dort und nach der Befreiung kommen Adelheid und Sally ebenfalls nach La Meyze.

Die Familie wandert nach 1945 in die USA aus.


Autoren: Brigitte und Gerhard Brändle

Quelle: B.&G. Brändle: Gerettete und ihre Retter*innen. Jüdische Kinder im Lager Gurs, hrsg. von IRG Baden, Karlsruhe 2021.

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